Hintergrund
Die Stadt Düsseldorf möchte das  bisher landwirtschaftlich genutzte Innengebiet  „Beiderseits Hinter der Böck“ (in der Luftaufnahme rot markiert) in ein Wohngebiet umwandeln.
Das Gebiet wird begrenzt von den Straßen Aderkirchweg, Auf der Böck, Auf den Steinen und der Fährstrasse. Die Straße Hinter der Böck teilt das Plangebiet in einen kleineren Teilbereich im Westen und einen größeren Teilbereich im Osten. 

Dialogverfahren
Es wurde ein Dialogverfahren mit den Hammer Bürgern durchgeführt um deren Wünsche herauszufinden. Im Rahmen dieses basisdemokratischen Verfahrens konnte sich jeder Bürger direkt beteiligen. Die Bürger und die betroffenen Grundstückseigentümer haben sich dabei mit sehr hoher Mehrheit für eine sehr mässige Bebauung ausgesprochen.
Dieser Kompromiss sieht max. 300 Wohneinheiten in lockerer Gliederung und max. 1,5geschossige Bauhöhe, im zusätzlich erschlossenen Innenbereich vor. Kompromiss deshalb, weil auch viele Bürger und Eigentümer gegen jegliche Bebauung der Innenflächen sind. Vielen Bürgern ist die Bewahrung der dörflichen Struktur von Hamm äusserst wichtig.

Verkehrsplanung
Der durch das neue Wohngebiet verursachte Verkehr muß innerstädtisch über die Verkehrsknotenpunkte Fährstrasse/Völklinger Strasse und Südring/Aderkirchweg abgeführt werden. Die Knotenpunkte sind in der Kapazität limitiert. Der erforderliche Verkehr innerhalb Hamm wurde nicht konkret untersucht, sondern nur allgemein dokumentiert.
Schon heute ist es jedoch in Hamm nicht möglich mit einem LkW oder Feuerwehrwagen problemlos durch die engen Straßen mit intensiver Beparkung zu fahren. Ausserdem sind an vielen Straßen Bürgersteige entweder nicht vorhanden oder komplett zugeparkt. Eine problemlose Nutzung der Bürgersteige ist für Kinder, ältere Personen oder Eltern mit Kinderwagen an vielen Stellen nicht gegeben.

 

 

 

 

 

Stadtklima
Hamm ist wichtig als Frischluftschneise für das Stadtklima in Düsseldorf und vor allem in Bilk sehr wichtig. Selbst die Verwaltung empfiehlt daher eine maßvolle, lockere Nachverdichtung. 

Die Expertenrunde Klima des Umweltamtes Düsseldorf warnt vor den Folgen der vermehrten Spitzentemperaturen. Im langjährigen Mittel von 1981 bis jetzt gab es in Düsseldorf pro Jahr 8,6 extrem heiße Tage mit über 30 Grad (Spitzenwerte bis 38,5 Grad).

UMWELT-STUDIE WARNT VOR ERWÄRMUNG - Düsseldorf droht Hitze-Schock!

Brechen des Kompromiss des Dialogverfahrens durch die Verwaltung
Der Siegerentwurf des Dialogverfahrens wurde von der Verwaltung willkürlich durch einen neuen Planungsentwurf ersetzt, der eine viel dichtere und 2,5geschossige Bebauung vorsieht.
Dieser Entwurf bedeutet das komplette Ignorieren des basisdemokratischen Dialogverfahrens. Ob diese Änderung nun einzelne Eigentümer, ein Bauträger, die Verwaltung oder der OB herbeigeführt hat, ist nicht von Interesse. Es ist letztendlich das Ignorieren der Bürgerwünsche bzw. der Bruch eines Kompromiss, welcher auch auf vielen Meinungen von Bürgern basierte, die überhaupt keine Änderung der Situation wünschen.

Meinungsumfrage
Eine Befragung der Grundstückseigentümer hat ergeben, dass sich einzelne Eigentümer eine umfangreiche Bebauung vorstellen können. Mehr als 90% der Eigentümer möchten aber nur eine sehr maßvolle oder überhaupt keine Bebauung.
Eine noch laufende Unterschriftenaktion der CDU zeigt, dass auch sehr viele Hammer Bürger gegen eine umfangreiche Bebauung von Hamm sind und sich eine Erhaltung des dörflichen Charakters wünschen. So war dies ja auch bereits im Dialogverfahren.